„Was arbeiten Sie denn?“ „Ich hab keine Arbeit, ich krieg Herz Vier.“ „Wie, Herz Vier?“ „Arbeitslosenherz Vier – kennen se dat nich?“
Renate Fischer arbeitet als rechtliche Betreuerin. Sie springt dann ein, wenn jemand seine Angelegenheiten nicht mehr selbst regeln kann und wenn sich kein Angehöriger findet, der diese Aufgabe übernehmen will. Sie steht denen zur Seite, die am Rand unserer Gesellschaft leben, den Armen, den Alten, den geistig Behinderten und den psychisch Kranken.
Fischer erzählt Geschichten aus ihrem Arbeitsalltag. Vom unfassbaren Leid, das keiner sieht, von sturen Behörden und von der ganz normalen Ignoranz der Mitmenschen. Von den „merkwürdigen, verschlungenen Bewältigungsstrategien“, die Menschen entwickeln, um irgendwie den Kopf über Wasser zu halten.
Aber auch von den kleinen Siegen, die sich so mancher Klient mit mehr oder weniger charmantem Eigensinn ertrotzt.
Es sind Geschichten voller Tragik und Traurigkeit, aber sie zeugen auch von der Würde und der Lebensfreude derer, die anders sind. Eindrucksvoll, erstaunlich unterhaltsam und absolut lesenswert.
Amazon-Link: Herz IV: Aus dem Alltag einer rechtlichen Betreuerin