Honorare und Nutzungsrechte im Web-Design
Dieser Artikel ist ursprünglich am 05. 12. 2011 erschienen.
Das ist eine ganze Weile her. Der Inhalt ist womöglich nicht mehr ganz aktuell.
Wie berechnet man Webdesign-Leistungen? Nach Stundensatz? Zum Pauschalpreis?
Hier streiten sich die Geister.
Wieviel Geld muss man erwirtschaften, um als Freelancer oder als Agentur überleben zu können? Diesen Satz muss man zunächst mal berechnen. Wie das geht, zeigt Patrick Lobacher in einem Artikel in der t3n: Praxistipps für erfolreiche Projekte.
Wenn man einschätzen kann, wie lange man für ein Projekt braucht, muss man nur die Anzahl der Stunden mit dem Stundensatz multiplizieren, fertig ist das Angebot. Oder?
Betrachten wir mal ein Beispiel: Designer A und Designer B haben dieselbe Qualifikation und berechnen denselben Stundensatz von 100€. Beide gestalten einen Flyer. Designer A ist sehr gut organisiert und ist in vier Stunden fertig. Designer B braucht acht Stunden für denselben Job. Designer B verdient also doppelt so viel wie sein Kollege, obwohl das Ergebnis in beiden Fällen gleich gut ist.
Der Preis einer Arbeit lässt sich also nur bedingt vom Stundensatz ableiten. Sonst ist der, der schnell und effizient arbeitet, der Dumme.
Und man übersieht dabei einen weiteren, sehr wichtigen Faktor: Die Arbeit eines Designers bringt dem Kunden eine Rendite (Return of Investment). Der Preis für die Leistung des Designers sollte diesen Wert in irgendeiner Form wiedergeben.
Nutzungsrechte
In die Rechnung muss also einfließen, für wen die Leistung erbracht wird und welchen Mehrwert der Auftraggeber daraus zieht.
Das kann man in Form von Nutzungsrechten in die Kalkulation aufnehmen. Ist der Kunde ein multinationaler Konzern, ein kleiner Handwerker oder irgendetwas dazwischen? Je nachdem wird er unterschiedlich viel mit der Leistung des Designers verdienen. Von diesem Renditepotenzial hängt es ab, was am Ende auf der Rechnung steht.
Meistens hat der Kunde eine Vorstellung davon, was er mit der Website, dem Flyer oder dem Logo tun will. Diese Vorstellung sollte man schriftlich festhalten. Versäumt man das und es stellt sich später heraus, dass der Auftraggeber ganz andere Pläne hat, ist meistens der Designer der Dumme. Nachträglich lässt es sich nur schwer über Rechte verhandeln.
Kommentare, die nichts mit dem jeweiligen Artikel zu tun haben, oder die weitgehend inhaltslos sind und keinen Mehrwert für andere Leserinnen und Leser bieten, veröffentlichen wir nicht.
Ein Kommentar zu “Honorare und Nutzungsrechte im Web-Design”
Hallo Kirsten
Stundensätze sind ein gutes Controlling Instrument, d.h. sie sind vorallem intern von Nutzen. Wenn man sich um ein Projekt bewirbt sind sie zweitrangig. Die meisten Kunden orientieren sich am Festpreis. Unsere Erhebung der Webbudgets (www.webkalkulator.com) zeigen klar: Auch wenn die Projekt-Anforderungen von Firma zu Firma sehr unterschiedlich sind, ihre Budgets sind es weniger. Viele Grüsse Rudolf Bösiger.
Die Kommentare sind geschlossen.
Wenn du einen Kommentar schreibst, wird dieser inklusive Metadaten zeitlich unbegrenzt gespeichert. Auf diese Art können wir Folgekommentare automatisch erkennen und freigeben, anstelle sie in einer Moderations-Warteschlange festzuhalten.
Wenn Besucher Kommentare auf der Website schreiben, sammeln wir die Daten, die im Kommentar-Formular angezeigt werden, außerdem die IP-Adresse des Besuchers und den User-Agent-String (damit wird der Browser identifiziert), um die Erkennung von Spam zu unterstützen. Aus deiner E-Mail-Adresse kann eine anonymisierte Zeichenfolge erstellt (auch Hash genannt) und dem Gravatar-Dienst übergeben werden, um zu prüfen, ob du diesen benutzt.
Die Datenschutzerklärung des Gravatar-Dienstes findest du hier.
Nachdem dein Kommentar freigegeben wurde, ist dein Profilbild öffentlich im Kontext deines Kommentars sichtbar.