Eine WordPress-Seite ist schnell aufgesetzt (siehe der berühmte Fünf Minuten Install). In Gesprächen mit Kunden stelle ich jedoch fest, dass viele Leute den Einstieg in WordPress ganz schön kompliziert finden.

1. Ich hab‘ gar kein Blog, kann ich trotzdem WordPress benutzen?

Das Argument „WordPress ist nur für Blogs“ ist zwar Unsinn, aber dafür hält es sich eisern. Damit ist wohl gemeint, WordPress sei gar kein „richtiges“ CMS.
Das Gegenteil ist der Fall: Gerade weil WordPress (unter anderem) mit einer Blog-Funktionalität daherkommt, ist es ein sehr modernes Content Management System (CMS).

Mit WordPress kann man alle möglichen Projekte umsetzen. Große, kleine, mittlere, mit Blog und ohne Blog.
In Zeiten der REST-API werden die Möglichkeiten, große Projekte mit WordPress zu realisieren, noch einmal wachsen.

Kurze Antwort: Na klar. Nächste Frage.

Lange AntwortMan kann auch Webseiten ohne Blog mit WordPress bauen. Dann erstellt man einfach eine Reihe von statischen Seiten. Aber auch große Projekte mit Schnittstellen zu allen möglichen Funktionen sind umsetzbar.

2. Ist WordPress überhaupt sicher?

Man hört so viel von gehackten Seiten, da könnte man meinen, dass WordPress eine ziemlich unsichere Sache ist. Dass so viel von Sicherheitsproblemen die Rede ist, liegt aber vielmehr daran, dass es etwa 60 Millionen WordPress-Seiten im Netz gibt. Dasmit sind Word<press-Installationen ein lohnendes Ziel für böse Buben. Je größer die Masse, desto leichter finden sich Opfer.

Kurze Antwort: Ja, WordPress ist sicher.

Lange AntwortWer ein paar einfache Grundregeln beachtet, ist auf der sicheren Seite. 

3. Beiträge und Seiten, was ist da der Unterschied?

WordPress sortiert Inhalte (Texte und Bilder) in zwei verschiedene Schuhschachteln: Seiten und Beiträge.
Dabei sind Seiten für statische Inhalte gedacht, also die Texte, die sich nur alle paar Monate oder Jahre mal ändern. Ein klassisches Beispiel für eine Seite ist das Impressum oder eine „Über uns“-Seite.
Beiträge eignen sich für Texte, die in größeren Mengen auftreten. Beiträge können über Kategorien und Tags gebündelt, sortiert und gefiltert werden. WordPress kann mit dieser Mechanik große Mengen an Inhalten managen und für Leser zugänglich machen.

Kurze Antwort: Du kannst Deine Texte in Seiten oder in Beiträge schreiben. Beides geht.

Lange AntwortBeiträge kommen dann ins Spiel, wenn Du viele Texte hast. Also Artikel in einem Blog, Produkte in einem Shop, Termine in einem Kalender und so weiter. Seiten sind für statische Inhalte gedacht. Eine kleine Webseite kann man sehr gut aus Seiten aufbauen, die Beiträge bleiben dann ungenutzt. 

4. Was sind Kategorien und Tags?

Mit Kategorien und Tags kann man Beiträge bündeln, sortieren und filtern. Wenn sich mal 500 Beiträge angesammelt haben, wird es unübersichtlich. Da ist es hilfreich, wenn man Beiträge nach Themen (Kategorien) organisiert. So bleibt die Webseite übersichtlich und die Besucher finden sich gut zurecht.

Kurze AntwortMit Kategorien und Schlagwörtern werden Inhalte thematisch gruppiert.

Lange AntwortInhalte in WordPress über Kategorien organisieren

5. Was ist ein Archiv?

Wenn man bei einem Beitrag auf eine Kategorie oder ein Stichwort klickt (z.B. bei diesem Beitrag auf das Stichwort Sicherheit), gelangt man auf eine Seite, auf der alle Posts zu dieser Kategorie oder Stichwort angezeigt werden. Das Template, das diese Ansicht produziert, heisst archive.php.
Aus diesem Grund wird diese Ansicht in der WordPress-Sprache „Archiv“ genannt.

Kurze Antwort: Ein Archiv ist in der WordPress-Sprache eine Zusammenstellung von Beiträgen aus einer bestimmten Kategorie/zu einem bestimmten Stichwort.

Lange Antwort: Keine.

6. Wo kann ich die Inhalte in der Randspalte ändern?

Elemente in der Randspalte sind in der Regel so genannte Widgets. Die Randspalten sind im WordPress Dashboard über den Menüpunkt Design/Widgets zu erreichen. Für ein Theme können eine oder mehrere Randspalten definiert sein.

Kurze Antwort: Im Backend unter Design/Widgets.

Lange Antwort: Unter Design/Widgets kommt man zu einer Ansicht, die alle Randspalten zeigt, die für ein Theme definiert sind. In diese Randspalten kann man per Drag & Drop „Widgets“ hineinziehen.

7. Und wie kriege ich den hässlichen blauen Kasten da oben weg?

Ich erinnere mich gut, an diesem Punkt bin ich aufgelaufen, als ich das erste Mal mit WordPress zu tun hatte. Da gab es eine Menge komische Sachen im Layout, die ich gerne anders gehabt hätte.
Das Design kann man in der Datei style.css bearbeiten. Hier liegen die Angaben, die das Erscheinungsbild der Seite per CSS steuert.

Kurze AntwortOptische Anpassungen kann man in der CSS-Datei machen (style.css)

Lange AntwortUm herauszufinden, wo Ihr in der style.css suchen müsst, verwendet Ihr am besten eine Browsererweiterung wie Firebug oder Chrome DevTools. Den Cursor auf der Stelle platzieren, die Euch stört, und im Kontext-Menu auf „Element untersuchen“ klicken. Es öffnet sich am Rand des Browserfensters ein Infofenster, in dem unter anderem die zuständige Stelle in der style.css erscheint. Jetzt wisst Ihr, wonach Ihr suchen müsst.


Ich würde gern von Euch wissen an welchen Punkten Ihr gescheitert seid, als Ihr das erste Mal mit WordPress gearbeitet habt. Welche Fragen hattet Ihr?
Welche Schwierigkeiten haben Eure Kunden, wenn sie ihre Seite mit WordPress pflegen?