Was ändert sich mit Gutenberg für meine WordPress-Website?
Dieser Artikel ist ursprünglich am 03. 01. 2020 erschienen.
Das ist eine ganze Weile her. Der Inhalt ist womöglich nicht mehr ganz aktuell.
Mit dem WordPress-Editor Gutenberg ändert sich die Art, wie wir mit WordPress Inhalte und Layouts erstellen. Wer eine WordPress-Website neu aufsetzen oder überarbeiten möchte, kommt an Gutenberg nicht vorbei. Aber auch Theme-Autoren müssen sich umstellen.
Was ist anders mit Gutenberg?
Im alten Editor gab es einen festgelegten Bereich, in dem man seine Texte reingeschrieben hat. Wie im Textverarbeitungsprogramm schrieb man alles untereinander weg: Überschriften, Absätze, Zitate, Listen und so weiter.
Gutenberg bricht mit dieser Gewohnheit. Mit dem neuen Editor ist jedes Element ein Block. Ein Absatz ist ein Block, eine Überschrift ist einer. Eine Liste, ein Bild und eine Galerie sind auch jeweils ein Block.
Wozu ist das gut?
Bisher musste man am Editor vorbei arbeiten, wenn man mit WordPress irgendetwas anderes produzieren wollte als einen klassischen Blog-Artikel. Inhalte in Spalten oder ähnlichen Layout-Elemente aufzuteilen klappte nur mit Tricks. PageBuilder füllten diese Lücke.
Mit Gutenberg kommt der Editor wieder ins Spiel. Über die Blöcke kann man nicht nur Texte schreiben, man kann jetzt auch Layouts bauen.
Die Blöcke im Editor stellen dabei nur die erste Phase der Integration des Block-Prinzips dar. Geplant ist, dass in Zukunft alle Elemente (z. B. das Menü oder Widgets) zu solchen Blöcken werden.
Muss ich jetzt Gutenberg benutzen?
Wer eine Website ohne Gutenberg hat und damit zufrieden ist, kann natürlich dabei bleiben. Aber früher oder später wird Gutenberg wohl für jeden Thema werden. Denn die Welt bleibt nicht stehen und WordPress, Themes und Plugins entwickeln sich weiter.
Das Comeback des klassischen WordPress-Themes
In den letzten Jahren haben aufwändige Premium-Themes den Markt dominiert. Ein Pagebuilder ist hier in der Regel fest eingebaut, ebenso andere Plugins mit weiteren Funktionen.
Mit Gutenberg kriegen wir das klassische WordPress-Theme zurück. Wir kommen zurück zur Trennung von Inhalt, Design und Funktion. Das Theme gibt das Design vor, Layout-Blöcke liefern die Layout-Funktionen.
Theme-Autoren sind nicht mehr auf einen PageBuilder angewiesen ist, wenn sie ansprechende Layouts anbieten möchten. Sie können eigene Blöcke mitliefern und in naher Zukunft wird es auch komplette Layout-Vorlagen geben, wie man sie aus den Pagebuilder-Themes kennt.
Jedes Theme kann selbstverständlich auch über Blöcke von Drittanbietern erweitert werden.
Die Theme-Landschaft ist im Umbruch
Das Gutenberg-Theme gibt es (noch) nicht. Die meisten Entwickler haben ihre Themes inzwischen gutenberg-kompatibel gemacht. Das bedeutet im Wesentlichen, dass die Themes CSS enthalten, das die Standard-Gutenberg-Blöcke unterstützt. Man kann Gutenberg verwenden, ohne dass das Layout seltsam aussieht.
Das wäre aber erst die halbe Miete. Mit Gutenberg werden sich WordPress-Themes grundsätzlich wandeln. Alte Techniken (Stichwort fest eingebauter PageBuilder, komplexe Theme-Options) werden durch neue, modernere Ansätze ersetzt werden.
Ein modernes Gutenberg-Theme ist vom Prinzip her schlank und leichtgewichtig. Eine Qualität, die wir lange vermisst haben.
TIPP
Wer ein gutes Gutenberg-Theme sucht, sollte sich die Themes von Anders Norén anschauen. Anders Norén ist der Autor von TwentyTwenty, dem neuen Standard-Theme.
Kommentare, die nichts mit dem jeweiligen Artikel zu tun haben, oder die weitgehend inhaltslos sind und keinen Mehrwert für andere Leserinnen und Leser bieten, veröffentlichen wir nicht.
2 Kommentare zu “Was ändert sich mit Gutenberg für meine WordPress-Website?”
Ich habe das Gefühl, dass entgegen häufig geäußerter Skepsis die Akzeptanz des Block-Editors in den letzten Monaten deutlich zugenommen hat. Das hatte ich immer gehofft, weil ich ihn von Anfang an eingesetzt hatte und ehrlich gesagt die großen Probleme, die da geschildert wurden, kam nachvollziehen konnte. Beiträge wie dieser werden dabei helfen, ihn weiter zu etablieren und seine Akzeptanz zu erhöhen.
Hallo, Horst,
ich habe auch das Gefühl, dass Gutenberg ganz gut angenommen wird. Wir hatten im November mal eine kleine Umfrage gemacht (hier eine kurze Zusammenfassung) und da war das Ergebnis auch, dass zwei Drittel der Anwender schon mit Gutenberg arbeiten und damit auch ganz zufrieden sind. Die Gutenberg-Kritiker sind halt lauter ;o)
Ich kann nur jeden ermuntern, Gutenberg auszuprobieren.
Herzliche Grüße
Kirsten
Die Kommentare sind geschlossen.
Wenn du einen Kommentar schreibst, wird dieser inklusive Metadaten zeitlich unbegrenzt gespeichert. Auf diese Art können wir Folgekommentare automatisch erkennen und freigeben, anstelle sie in einer Moderations-Warteschlange festzuhalten.
Wenn Besucher Kommentare auf der Website schreiben, sammeln wir die Daten, die im Kommentar-Formular angezeigt werden, außerdem die IP-Adresse des Besuchers und den User-Agent-String (damit wird der Browser identifiziert), um die Erkennung von Spam zu unterstützen. Aus deiner E-Mail-Adresse kann eine anonymisierte Zeichenfolge erstellt (auch Hash genannt) und dem Gravatar-Dienst übergeben werden, um zu prüfen, ob du diesen benutzt.
Die Datenschutzerklärung des Gravatar-Dienstes findest du hier.
Nachdem dein Kommentar freigegeben wurde, ist dein Profilbild öffentlich im Kontext deines Kommentars sichtbar.