2011 war das Startjahr für dieses Blog. So richtig los ging es aber erst im Sommer, als mir allmählich klar wurde, worüber ich schreiben möchte. Eigentlich ist es ganz einfach: Ich schreibe über das, was mich beim Webdesignen und beim Basteln mit WordPress beschäftigt. Ein Rezept, das sich eigentlich gut bewährt hat.

In das Jahr 2011 fiel auch meine Entscheidung, mich noch stärker auf WordPress und die Entwicklung von Themes zu konzentrieren. Noch läuft vieles nebenher, aber die Richtung fühlt sehr sich gut an.

Responsive Web Design ist eine Entwicklungen, die ich mit großer Begeisterung verfolgt habe. Nein, ich halte es nicht für eine Mode. Dafür ist die Idee einfach zu überzeugend. Auch Prozesse wie Mobile First und Content First haben mich zum Nachdenken angeregt und frischen Wind in meine Kundenprojekte gebracht.
Es macht Spass, sich auf diese Ideen einzulassen. Das mag daran liegen, das neue Denkansätze häufig aus dem angloamerikanischen Sprachraum zu uns herüberkommen. Dort begreift man Schwierigkeiten grundsätzlich als Herausforderungen, die lösbar sind. Wenn man sich was einfallen lässt.

Auf der SXSW-Konferenz in Austin, auf dem Wordcamp in Köln und auch übers Blog habe ich viele nette und interessante Leute kennengelernt. Diese Begegnungen waren eine große Bereicherung.

Und sonst?

Als altgedienter Apple-Kunde sehe ich mit leiser Wehmut, wie Apple sich verändert. Diese Entwicklung hat schon begonnen lange bevor Steve Jobs die Zügel aus der Hand geben musste. Apple ist groß geworden in den letzten Jahren, richtig groß. Jetzt geht es wohl darum, das Terrain zu sichern, das man erobert hat.
Inzwischen fühlt sich die Apple-Welt eng an, iTunes, App-Store und MacOSX Lion sind in sich geschlossene kleine Biotope, die nur noch wenig mit der Welt draussen interagieren.

Ich erinnere mich noch an die Zeiten, in denen es genau andersherum war. Als der Apple-Rechner der einzige war, der mit selbst dem alten PC in der Ecke kommunizieren konnte, während umgekehrt gar nichts ging. Als Apple die smartesten aller Computer baute, die ihren Nutzern immer ein Stück voraus waren.

Mit iPhone und iPad ist der Apple-Kosmos geschrumpft. Der Safari-Browser auf dem iPad kann fast nichts, was ein moderner Desktop-Browser bietet – kein Evernote-Clipping, kein Firebug, keine einzige frei wählbare Erweiterung.
Selbst Apple’s Design hat inzwischen etwas Rückwärtsgewandtes. Wer hat sich nicht über die Lederoptik von Adressbuch und iCal gewundert?

Apple bewegt sich in gewisser Weise in die umgekehrte Richtung wie seine Konkurrenten Google und Microsoft. Google hat mit Android ein Betriebssystem entwickelt, das auf vielen Geräten läuft. Ganz gleich, wie groß das Display ist, ob es ein Smartphone oder ein Netbook ist – Android ist für alle da. „Das Web“ ist nicht mehr an irgendein Endgerät oder an irgendeine Auflösung gebunden, es ist überall. Und Webdesign muss allen diesen Situationen gewachsen sein.
Apple hat iPhones, iPads und Riesenbildschirme. Aber verglichen mit den unzähligen Android-Geräten ist das nur ein winzig kleiner Ausschnitt der Nutzerwirklichkeit.

David Bushell hat einen sehr lesenswerten Artikel zum Thema geschrieben: Webdesign: 2012 and Beyond.

Meine Ziele 2012

2012 möchte ich meine Pläne für mein Nebenprojekt weitertreiben und es hoffentlich an den Start bringen. Noch läuft der Zeitplan vor mir weg, sobald ich ihn scharf anschaue. Aber ich werde dafür sorgen, dass sich das ändert.

Responsive Webdesign wird mich weiter beschäftigen, hier gibt es noch viel zu entdecken. Auch HTML5 und CSS3 werde ich auf der Spur bleiben. Ein neues Thema für 2012 wird das SVG-Format werden, mit dem endlich Vektorgrafiken den Weg ins Webdesign finden. Gerade im Zusammenspiel mit Responsive Webdesign sind das spannende Aussichten.

Ich werde weiter am Konzept der Netzialisten feilen und mich noch ein Stück weiter thematisch fokussieren. Dabei hilft mir natürlich Euer Feedback ganz enorm – ich freue mich sehr über Nachrichten und Kommentare.

Ich möchte mich noch enger mit anderen Webworkern vernetzen und neue Leute kennenlernen, hier übers Blog, über WordPress-Usergroups oder über den Coworkingspace Combinat56. Auch freue ich mich auf die eine oder andere Gelegenheit einen Vortrag zu halten.

Und ich werde weiter fleissig twittern und nicht „bei Facebook“ oder „bei Xing“ sein. Auch eine Entscheidung aus 2011, die ich nicht bereut habe.

Dieser Artikel ist mein Beitrag zu Roberts Basics Blogparade Bloggen – Rückblick 2011 und Ausblick 2012. Wie war Dein Blogjahr 2011? Blieb 2011 alles wie gehabt, hast Du aufgehört, wurdest Du lauter, wurde es mehr oder hat sich beim Bloggen irgendetwas anderes für Dich geändert? Wie wird Dein Blogjahr 2012? Hier lesen und mitmachen.