Wenn du deine Webseite datenschutzkonform betreiben möchtest, sind natürlich auch die Analysetools ein Thema. Sie sammeln viele Nutzer-Daten um möglichst detaillierte Berichte erstellen zu können.
So lassen sich beispielsweise Besucher genauer zählen, wenn Cookies gesetzt werden. Ein Besucher, schon mal da war, kann über ein Cookie als wiederkehrender Besucher identifiziert werden und wird z. B. anders gezählt als ein Besucher, der das erste Mal auf die Website kommt.
Google Analytics, das bekannteste der großen Analysetools, lässt sich ohne Cookies nicht betreiben. Google Analytics erfasst auch die IP-Adressen der Besucher, wenn man das nicht in den Einstellungen deaktiviert. Was man aus Datenschutzgründen tun sollte.
Für die Nutzungs von Google Analytics muss man zwar kein Geld bezahlen, aber die Besucher zahlen mit ihren Daten. Nicht alle finden das gut.
Wir verwenden inzwischen Google Analytics nicht mehr. Statt dessen setzen wir auf Statify. Im Folgenden möchte ich kurz beschreiben, was Statify macht und worin die Unterschiede zu Google Analytics und anderen ähnlich umfangreichen Tools liegen.
Statify: Auf das Wesentliche reduziert
Statify bringt drei Funktion mit:
- Es zählt die Besucher
- Es zeigt auf, wo die Besucher herkommen
- Es listet die Inhalte auf, die am häufigsten aufgerufen werden
Das war’s schon, weitere Möglichkeiten gibt es nicht. Damit liefert Statify genau das, was die meisten Webseiten-Betreiber wissen wollen. Das Plugin ist dadurch nicht nur angenehm leichtgewichtig, sondern auch absolut datenschutzkonform: Es werden keine benutzerbezogenen Daten gespeichert, Statify speichert weder IP-Nummern noch arbeitet es mit Cookies.
Die Statistik wird ein einem Dashboard-Widget dargestellt. Dort sieht man die Besuche der letzten Woche oder des letzten Monats in einer Kurve dargestellt. Den Zeitraum kann man wählen. Darunter stehen dann die Seiten, über die die Besucher gekommen sind und die Inhalte, die am häufigsten aufgerufen wurden.
Endlos viele Möglichkeiten mit Google Analytics
Google Analytics erfasst sehr viel mehr Parameter, z.B. wie lange ein Besucher auf einer Seite bleibt, auf welchem Weg er sich durch die Website bewegt, wo er einsteigt wo er wieder aussteigt, ob er mit einem Smartphone oder einem Desktoptrechner zugreift und Vieles mehr. Man kann mit diesen Daten detaillierte Auswertungen erstellen.
Das kann Statify natürlich nicht. Aus meinen Gesprächen mit Kunden habe ich allerdings den Eindruck, dass zwar viele nach Google Analytics fragen, aber die wenigsten wirklich etwas damit tun. Der überwiegende Teil wirft niemals einen Blick in die Statistiken, ein weiterer Teil nutzt genau die drei Funktionen, die auch Statify bietet: Wie viele Besucher kommen auf die Webseite, wo kommen sie her und welche Inhalte werden am häufigsten gelesen.
Die spannenderen Google-Analytics-Funktionen nutzt nur eine kleine Minderheit. Das ist nachvollziehbar, denn wenn man aussagekräftige Auswertungen haben will, muss man Google Analytics entsprechend konfigurieren und vor allen Dingen die gesammelten Daten systematisch auswerten.
Man kann z.B. Ziele definieren und testen, mit welchen Veränderungen an der Website den Zielen näher kommt. Seite X wird häufig besucht, aber die Besucher bleiben nur kurz – was kann man den Besuchern anbieten, damit sie länger bleiben? Funktioniert vielleicht Layout A besser als Layout B? Lesen die Besucher eher Text X oder Text Y?
Wenn du ein leistungsfähiges Analysetool brauchst, aber nicht mit Google Analytics arbeiten möchtest, kannst du dir Matomo (früher Piwik) anschauen. Matomo lässt sich auch ohne Cookies (und Cookiebanner) betreiben. Allerdings muss du etwas Zeit fürs Einrichten investieren. Und es kostet eine monatliche Gebühr.
Der Haken bei Google Analytics: Nicht alle Besucher werden erfasst
Für Google Analytics musst du die Einwilligung der Besucher einholen (Stichwort Cookiebanner). Aber nicht alle Besucher werden ihre Einwilligung geben. Das heißt, die Zahlen, die du erhebst, geben nicht das tatsächliche Geschehen auf deiner Website wieder. Es wird nur der Teil der Besucher erfasst, der seine Einwilligung erteilt hat.
Wie aussagekräftig die erfassten Daten in diesem Zusammenhang noch sind und ob es sich dafür wirklich lohnt, die Besucher mit einem Cookiebanner auszubremsen, musst du im Einzelfall abwägen.