Nicht jeder Text eignet sich für die Veröffentlichung auf einer Webseite. Eine „Zweitverwertung“ bereits vorhandener Texte gelingt daher am besten, wenn man mit kritischem Blick auswählt und das Textmaterial mediengerecht aufbereitet.

3 Kriterien für gute Texte

  1. Komm auf den Punkt
  2. Gliedere Deinen Text
  3. Fasse Dich kurz

1. Komm auf den Punkt

Ein guter Text – im journalistischen Sinn – ist das Gegenteil von dem, was man uns in der Schule und an der Uni beigebracht hat. Dort haben wir gelernt, dass man erst Mal alle Argumente sammeln muss. Dann folgt eine ausführliche Betrachtung sämtlicher Aspekte und erst ganz am Schluss präsentieren wir das Ergebnis unserer Überlegungen.

Ein journalistischer Text dreht diese Reihenfolge um. Man spricht von der Methode der umgekehrten Pyramide: Anstatt weit auszuholen beginnt man sofort mit der Schlussfolgerung. Begründung und Hintergrundinformationen kommen anschliessend.

In die Praxis übertragen heisst das: Inhaltsleerer Marketing-Sprech hat auf der Webseite ebenso wenig etwas zu suchen wie trockene Essays oder ellenlange Produktbeschreibungen. Ein Text, dem es nicht gelingt, gleich zu Beginn auf den Punkt zu kommen, ist für die Webseite nicht geeignet.

2. Fasse Dich kurz

Kürzere Texte sind bessere Texte. Füllwörter, umständliche Formulierungen und lange Sätze ermüden den Leser – raus damit. Auch Fremdwörter müssen kritisch betrachtet werden. Kann man das auch einfacher formulieren? Gut.

Ein gutes Hilfsmittel können Längenvorgaben sein. Natürlich haben nicht alle Texte dieselbe Länge, eine Nachricht wird immer kürzer sein als ein Blogartikel oder eine Produktvorstellung.
Aber kein Text sollte eine gewisse Länge überschreiten. Mein Richtwert für Artikel hier im Blog sind etwa 600 Wörter.

3. Gliedere Deinen Text

Textwüsten mag niemand lesen, weil das Auge darin keinen Halt findet. Damit ein Text im Web gut lesbar ist, muss man ihn „scannen“ können. Das geht am besten, wenn der Text in kurze, leicht erfassbare Abschnitte unterteilt ist.

Eine sorgfältige Gliederung mit Absätzen, Überschriften und Unterüberschriften ist wichtig für eine gute Lesbarkeit. Auch Listen, Zitate und Kästen helfen, einen Text zu strukturieren.

Fazit

Gute Texte schreiben sich nicht von allein. Auch darf man Text-Material nicht mit fertigen Ergebnissen verwechseln. Aus ein und demselben Ausgangsmaterial schreiben verschiedene Autoren völlig unterschiedliche Texte – mal präzise und unterhaltsam, mal umständlich und staubtrocken.

Bei viele Projekten machen wir die Erfahrung, dass das Thema Texte von den Kunden unterschätzt wird. Meist werden hier zu wenig Zeit und Kapazitäten einplant.
Auch wenn es ein Punkt mehr auf dem Budgetplan ist: Die Honorare für Content Strategie und für eine erfahrene Texterin sind gut angelegt und zahlen sich vielfach aus.