Als Webdesigner ist man in vielen Disziplinen gleichzeitig unterwegs: Gestaltung, Programmierung und jede Menge Organisation. In diesem Artikel möchte ich Euch die Programme vorstellen, mit denen ich täglich arbeite. 

Espresso Software Webdesign WebdevelopmentCSS und HTML bearbeiten

Eine ganze Weile habe ich CSS-Dateien mit CSS-Edit bearbeitet, die HTML- und PHP-Dateien mit einem Texteditor. Inzwischen mache ich alles mit Espresso. Espresso kommt aus derselben Schmiede wie CSS-Edit und ist gerade in der Version 2.0 erschienen. Nicht nur für Kaffeefans ein heisser Tipp. | MacOS; 79$

Webdesign

Aus meiner Arbeit mit Printprodukten bin ich mit Photoshop ganz gut vertraut. Für Webdesigns setze ich aber ganz auf Fireworks. Photoshop ist für mich ein Werkzeug zur Bearbeitung von Fotos, zum Gestalten empfinde ich das Programm als zu schwerfällig. Die Arbeit mit Fireworks ist leichtgängiger, ich habe das Gefühl, damit schneller und direkter zu einem Ergebnis zu kommen.
Fireworks hat seine Macken – ich glaube, kein Programm stürzt bei mir so regelmäßig ab wie Fireworks–, aber die Arbeit an Designs geht leicht und angenehm von der Hand. | MacOS, Windows; 475€

Chrome BrowserBrowser

Mein Lieblingsbrowser ist Chrome. Ich habe mich inzwischen sehr an die reduzierte Oberfläche gewöhnt. Im Stillen hoffe ich, dass Mozilla irgendwann eine Firefox-Version herausbringt, die mich genauso überzeugt. Dazu müsste aber mindestes der Reload-Button an die „richtige“ Stelle, nämlich ganz nach links, wandern. | WebApp, kostenlos

Arbeitszeit erfassen

Momentan teste ich Toggl. Davor hatte ich recht lange Mite in Betrieb. Beide Applikationen haben eine gut gestaltete, intuitiv bedienbare Oberfläche. Wobei Mite mit Sicherheit die elegantere und smartere Umsetzung des Themas ist. | WebApp, 5$/5€ im Monat

EvernoteNotizen und Ideen

In Evernote speichere ich Webseiten, Texte und Ideen, die ich mir merken möchte. Über die Schlagwortsuche finde ich alles schnell wieder. Und es ist egal, ob ich mit dem Laptop, dem Desktoprechner oder dem iPad unterwegs bin. Alle Browser haben einen Evernote-Button, mit dem ich ganz fix einen Inhalt erfassen kann. | WebApp, kostenlos

Code Schnipsel verwalten

Der jüngste Zuwachs in meinem Entwicklungs-Zoo ist Code Collector. Damit kann ich endlich alle Code-Schnipsel ordnen, die sich mit der Zeit auf meiner Festplatte angesammelt haben.
Eine Zeit lang habe ich versucht, die Schnipsel mit Evernote zu organisieren, aber das hat nicht so richtig geklappt. Der Syntaxhighlighter fehlte und zwischen den vielen Texten und Websites gingen die Code-Snipptes unter. | MacOS; 20$

WunderlistProjektmanagement

Hier suche ich noch, das heißt inzwischen warte ich. Auf Wunderkit, den seit Langem angekündigten großen Bruder von Wunderlist. Aber noch ist davon wenig zu sehen. In der Zwischenzeit komme ich mit Wunderlist ganz gut zurecht. Es fehlen ein paar Funktionalitäten, man kann zum Beispiel keine Attachments zuweisen und auch die Kollaboration mit Kollegen ist nur im Ansatz umgesetzt. Aber die Oberfläche ist ein echt großer Wurf, die Bedienbarkeit ist große Klasse. Das Programm ist leichtgängig und elegant, man merkt ihm gar nicht an, wie mächtig und vielseitig es eigentlich ist. | WebApp, kostenlos

Betriebssystem

Auf meinem Arbeitsrechner läuft Mac OSX „Lion“. Das Update habe ich gemacht, um auf iCloud zugreifen zu können. Wer das nicht braucht, sollte bei Snowleopard bleiben.
Der Schritt von Snowleopard auf Lion war das bisher enttäuschendste Erlebnis seiner Art. Insgesamt ist das System jetzt schlechter bedienbar. So kann man beispielsweise iWorks-Dateien nicht mehr mit dem Befehl „Sichern unter“ abspeichern, man muss den Umweg über eine Funktion namens „Exportieren“ wählen. Warum Apple die „Sichern unter“-Konvention verlassen hat, ist mir ein Rätsel. Viele neue Voreinstellungen entpuppen sich als sehr lästig – z. B. die umgedrehte Scrollrichtung und die abstruse Autokorrektur. Um sie abzustellen muss man lange suchen.
Das Ökosystem Apple ist enger und unfreundlicher geworden. Irgendjemand sagte letztlich „Das ist ja wie bei Windows“. Nicht gut. | MacOS, 23€