Letzte Woche habe ich mir angeschaut, wie sich MAMP und Pressmatic im direkten Vergleich so anfühlen. Um das Bild etwas zu erweitern, habe ich mir noch Vagrant angeguckt.
Beim Zusammenbauen eines Vagrant-WordPress-Workflows haben mir diese beiden Artikel sehr geholfen:
WordPress Development mit VVV (Tuts+)
Setting up a WordPress VVV Workflow (WP Beaches)
In den Artikeln werden alle Schritte zur Installation genau beschrieben.
Optische Oberflächen für VVV und Vagrant
Für mich ist die Arbeit mit dem Terminal deshalb so schwierig, weil ich vor einer „Black Box“ sitze. Erst wenn ich einen passenden Befehl eintippe, spuckt mir das Terminal eine Rückmeldung aus. Weiss ich den Zauberspruch Befehl nicht, sitze ich nur dumm davor und komme nicht weiter.
Spannend fand ich deshalb diese beiden Module:
VVV Dashboard ist eine optische Oberfläche für eine VVV-Installation. Dort kann ich sehen, was sich in meiner Serverumgebung tut und ich kann direkt vom Dashboard aus Aktionen ausführen. Das VVV Dashboard hat mir den Zugang zur Vagrant-Welt sehr erleichtert.
Vagrant Manager ist eine weitere Ergänzung, die die Vagrant-Abläufe – wie z.B. Server starten, anhalten, neu laden – über ein User Interface zugänglich macht. Gibt es leider nur für OSX.
Die Oberfläche vom Vagrant Manager sorgt dafür, dass man mit dem Terminal kaum noch etwas zu tun hat. Man muss noch nicht mal mehr das berühmte ‚vagrant up‘ tippen.
Und? Wie ging’s Dir so mit Vagrant?
Erstaunlich gut. Wenn man sich durch die Installation mal durchgearbeitet hat und die Umgebung „steht“, gestaltet sich die Arbeit mit Varying Vagrant Vagrants ganz angenehm.
Wobei mir eines aufgefallen ist: So ein Vagrant Serverstart dauert richtig lange. Bis alle Tasks abgearbeitet sind, vergehen beim Hochfahren satte 70 Sekunden (ohne Provisioning). Zum Vergleich: MAMP braucht etwa 25 Sekunden zum Starten, Pressmatic ist in 5 Sekunden „da“ (MacMini 2,6 GHz Intel Core i5, SSD, 8GB RAM).
Und das Ganze ist und bleibt ein Baukasten-System, das Aufmerksamkeit braucht. Das heisst, das System muss gepflegt werden, jedes Modul braucht irgendwann ein Update und so weiter. Möchte man etwas verändern oder ergänzen, muss man rumsuchen, recherchieren – und basteln.
Das ist letztlich der Punkt, warum Varying Vagrant Vagrants nicht meine Entwicklungsumgebung werden wird. Das Zusammenbauen hat Spass gemacht, aber wenn ich mitten in einem Projekt stecke, geht es mir erfahrungsgemäß schnell auf die Nerven, wenn ich an Tools herumschrauben muss, auf deren Funktion ich angewiesen bin. Dazu fehlt mir einfach die Geduld.
Viele Projekte habe ich derzeit noch unter MAMP laufen, einige laufen unter Pressmatic. Mittelfristig plane ich, auf Pressmatic umzusteigen.
Kommentare
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Hallo Kirsten,
ich bin auch nicht mit der Shell „aufgewachsen“ und tue mich da doch immer etwas schwer. Nachdem ich dann Vagrant eingerichtet hatte, sah ich, das man das auch prima z.B. in PhpStorm integrieren kann (ebenso wie git / github).
Eigentlich eine nette Sache und man braucht hier die Shell nicht mehr. Andererseits habe ich mich dann so daran gewöhnt, das mir das Konsolenhandling in einem anderen Fall wieder dermaßen schwerfiel und ich alte Unterlagen wälzen musste.
Bin jetzt wieder zurück auf reines Shell-Handling. Mag zwar (zumindest für mich) etwas umständlicher sein, aber ich bleibe zumindest am Thema und vergesse es nicht wieder :-)
Eddy
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Ja, das hin- und herwechseln ist immer schwierig. Mein Gedächtnis lässt mich da regelmässig im Stich. ;o)