Wir setzen bei unseren eigenen Projekten und bei Kunden das Analyse-Tool Statify ein. Damit kann man nachverfolgen, welche Seiten am häufigsten aufgerufen werden und woher die Besucher kommen. Manchen Kunden ist das zu wenig, sie möchten das volle Programm. Die Wahl fällt dann in der Regel auf Google Analytics. Google Analytics ist kostenlos und es gibt praktisch nichts, was man damit nicht auswerten kann.
[white_box]Für die folgende Anleitung übernehme ich keine Gewähr. Ich habe lediglich versucht, die relevanten Informationen nach bestem Wissen zusammenzutragen. Stand: Juli 2014[/white_box]
Beim Verbinden einer Webseite mit Google Analytics muss man ein paar Dinge beachten, wenn das Ganze datenschutzkonform ablaufen soll.

Schritt für Schritt zu Google Analytics

  1. Google-Konto anlegen
  2. Google-Tracking-Info finden
  3. Tracking-Info einbinden
  4. IP-Adressen anonymisieren
  5. Vertrag mit Google abschliessen
  6. Impressum/Datenschutzerklärung ergänzen
  7. Opt-out-Link einbauen
  8. Alte Daten löschen

1. Ein Google-Konto anlegen

Damit Eure Webseite mit Google Analytics ausgewertet werden kann, braucht Ihr als erstes ein Google-Konto. Wer schon eins hat, kann das natürlich benutzen. Aber ohne Konto geht leider nichts, denn Google-Analytics ist Teil eines Google-Kontos.

2. Die Google-Analytics Tracking-Info finden

Damit sich Google-Analytics und die Webseite unterhalten können, müsst Ihr einen kleinen Codeschnipsel in die Webseite einbauen. Den Codeschnipsel findet Ihr im Google-Konto: SNP_8C6378625835DB93E9293E76F24E9AC45177_3517951_en_v4

3. Die Tracking-Info einbinden

Die Tracking-Info kann man per Hand einbinden, aber mit einem Plugin geht es deutlich konfortabler. Zum Beispiel mit Google Analytics für WordPress von Yoast. In den Einstellungen des Plugins tragt Ihr den Code-Schnipsel ein:

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4. Die IP-Adressen der Besucher anonymisieren

Die Daten, die Google Analytics erfasst, müssen anonym sein. Kein Eintrag darf zu einer konkreten Person zurückverfolgbar sein. Deshalb müssen die IP-Adressen der Besucher anonymisert werden. Auch das kann man im PlugIn erledigen.
Einfach unter Advanced Settings ganz unten bei „Anonymize IPs“ ein Häkchen setzen:

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5. Einen Vertrag mit Google abschliessen

Damit es rechtlich korrekt zugeht, muss der Betreiber der Webseite mit Google einen „Vertrag zur Auftragsdatenverarbeitung“ abschließen. Ausführliche Informationen dazu gibt es bei Achim Kirchmeier. Für Eilige: Den Vertrag gibt es hier.

6. Impressum/Datenschutzerklärung ergänzen

Im Impressum und/oder in der Datenschutzerklärung muss der Betreiber der Webseite darauf hinweisen, dass Google Analytics eingesetzt wird. Mustertexte und Wissenswertes zu diesem Thema gibt es bei Rechtsanwalt Schwenke.

7. Einen Opt-Out-Link einbauen

Eine relativ neue Entwicklung ist, dass die Besucher einer Webseite die Möglichkeit haben müssen, der Erfassung ihrer Daten zu widersprechen. So weit ich verstanden habe, reicht es aus, einen Link zu einem Javascript in die Datenschutzerklärung einzubetten. Das Script deaktiviert das Cookie, mit dem die Daten des Besuchers erfasst werden.

Auch das kann man per Hand machen (Anleitung samt Beispieltexten bei RA Schwenke), aber es gibt auch dafür ein Plugin. Google Analytics Opt Out. Das Plugin baut einen kleinen Button in den Editor ein, über den Ihr ganz bequem einen Opt-Out-Link setzen könnt:

screenshot-1

8. Alte Analytics-Daten löschen

Wer bereits ein Google-Konto hatte und über Google Analytics Daten auf nicht datenschutzkonforme Weise erfasst hat, muss diese Daten im Konto löschen.

Fazit

Man muss einigen Aufwand treiben, wenn man Google Analytics korrekt und abmahnsicher einsetzen möchte. Dieser Aufwand lohnt sich sicher nicht für jeden.

Kommt dazu, dass der Umgang mit den großen Datenmengen, die Google Analytics liefert, nicht ganz trivial ist.
Daten sind noch kein Wissen. Erst mit Hilfe der richtigen Fragen und über sinnvolle Verknüpfungen kann man aus den Daten Erkenntnisse gewinnen.
Möchte man das Potenzial von Google Analytics wirklich ausschöpfen und aussagekräftige Auswertungen generieren, muss man sich Zeit nehmen und in die Thematik einarbeiten.
Google Analytics: Das umfassende Handbuch.